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Beerdigung
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Möglicherweise ist ein Begräbnis unter Menschen ein Hochzeitsfest unter Engeln.
(Khalil Gibran)

Sehr viele Menschen nahmen an seiner Beerdigung teil.
Wir glauben nicht das es Ferdinand bewußt war das er bei so vielen Menschen  so viele Spuren hinterlassen hatte.

Die Beerdigung wurde von dem Bestattungsunternehmen Glock, in Mühlheim ausgerichtet.
Ferdinand wurde in seinem geliebten MotoCross Kleidern beerdigt.

Seine engsten Freunde konnten sich vorher von Ferdinand verabschieden.

Trauerrede

Pfarrer Gerhard H. Müller
Erlößergemeinde Offenbach / Waldheim

Musik:
Von Dad für Ferdi
- wonderful World,   Israel "IZ" Kamakawiwo'ole
Von Mum für Ferdi
- Jedes Kind braucht einen Engel, Klaus Hoffmann
Von Jas für Ferdi
- tausend Legionen, Fanta 4

Musik: What A Wonderful World

Begrüßung:

Wir hören die Klänge, bei denen uns Ihr Sohn, Bruder / Euer Freund Ferdi
ganz besonders nahe ist: An unserem Herzen, wo sowohl der Schmerz, als auch das Glück wohnen.
Das Lied zu Eingang unseres Abschiedsgottesdienstes besang den Traum, der unserem Leben Flügel schenkt:

"Somewhere over the rainbow, skiyse are blue,
and dreams that you dare to dream
really do come true" -

Dort irgendwo, weit hinter dem Regenbogen, in einer trotz allem Schmerz noch immer schönen Welt mit ihrem
blauen Himmel, wo deine Träume leben, da wird das wahr, was dein Traum dir erzählt.......

Unter die Lebensbilder, die Ferdinand in seiner Werkstatt zeigt,
haben die Eltern den Satz geschrieben:


" LEBE DEINEN TRAUM" - und sie sagten dazu:

Dies ist wohl kaum einem Menschen so intensiv und konsequent gelungen, wie ihrem Sohn.

Liebe Familie Schmidt, liebe Eltern, liebe Schwester, Angehörige und Freunde von Ferdinand Schmidt
- Betroffenheit, Schmerz, Liebe, Trauer, Dankbarkeit - das füllt unsere Herzen hier an seinem Sarg.

Was uns abverlangt wird ist mehr als wir aussprechen können.
Und dennoch:
Jetzt, wo sein Leben wie ein in sich geschlossenes Ganzes vor uns steht, da haben Sie / habt Ihr,
auf einer Internetseite Worte für Ferdi eingetragen, die jeden tief berühren, der sie liest.

Ich lasse stellvertretend für viele Florian und Sebastian sprechen - denn was sie beim Namen nennen
ist genau das, was auch Sie, liebe Frau Schmidt, lieber Herr Schmidt über Ihren Sohn sagten:

" Ferdi warum musstest du von uns gehen??!!!!
WARUM das ist die Frage die wir uns alle stellen.
Du warst immer für uns da, du wolltest nie was Böses, aber warum musste es dann ausgerechnet dich erwischen
- du warst immer derjenige, der uns alle zusammen gehalten hast und gesagt hat, streitet nicht ihr müsst zusammen halten!!!!

Auf die Frage WARUM werden wir auch hier auf dem Friedhof keine Antwort bekommem.

Das WARUM ist vielleicht auch eher eine Klage als eine Frage - mit einem Ausrufezeichen
anstatt mit einem Fragezeichen dahinter.

Und diese Klage wollen wir laut erheben vor dem, der unser Leben gibt und nimmt:
GOTT - WARUM!?
Lass uns in der Trauer nicht allein, in deinem Namen nehmen wir Abschied von dem Sohn, dem Bruder, dem Enkel, dem Freund.

Votum:
In Namem des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen


Eingangsspruch:

Ferdis Taufspruch ist wie eine Antwort Gottes auf unser Klagen.
Er sagt "ICH HABE DICH JE UND JE GELIEBT; DARUM HABE ICH DICH ZU MIR GEZOGEN AUS LAUTER GÜTE" (Jeremia 31,3)



Gebet:

Wir beten miteinander:
Gott du hast einen Engel auf die Erde gebracht, du hast ihn leben lassen und hast ihn wieder von uns genommen.
Die Zeit war kurz, die wir miteinander hatten, aber sie war voller Bedeutung für unser eigenes Leben,
und wir werden alles, was dieser Mensch uns gegeben hat, für immer als ein Teil unseres Lebens mit uns tragen.
Wie Schwer es ist die Hände zu öffnen und ihn von uns gehen zu lassen!
Sei mit uns in dieser schweren Zeit und gib uns Kraft, die wir brauchen. Amen.



Lesung und Ansprache:
Hört die Worte Christi aus dem Evangeliumnach Johannes 6,63 - 69.

Der Geist ist's der lebendig macht, die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.....
( Als Jesus das sagte ) wandten sich viele seiner Begleiter ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen?
Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gott.

Lieber Ferdinand, wir wissen nicht, ob und wie du etwas von unserer Trauer,
von der Not unseres Abschieds wahrnimmst - doch alle Empfindungen in dieser Stunde sind auf dich gerichtet,
dass wir dich irgendwie selbst anreden müssen: Dich, den wir verloren haben und hergeben müssen.

Wir sehen dich in unseren Erinnerungen um uns,
wir suchen dein Lachen mit unseren Tränen,
wir hören deine Stimme mit unserer Unruhe,
wir fühlen deinen Optimismus mit unserer Angst,
wir ahnen deine spontane Lebenslust mit unseren Sorgen,

es ist so, als ob du immer gerade das darstellst, was uns fehlt - hier, heute beim Abschiednehmen.

Ein Teil von unserem Leben und Fühlen bist du, das lässt uns nicht los, auch wenn wir dich hergeben
bleibt eine Lücke da, die wir nicht fassen und begreifen können, und die sich nicht schließen will.

Liebe Familie Schmidt, liebe trauernde Freunde, dürfen wir denn jetzt noch Ferdinand anreden,
so als wäre er hier unter uns? Hier an seinem Sarg?

Versuchen wir damit nicht etwas ganz Unmögliches, nähmlich: ihn festzuhalten -
ihn, der unsere Welt, unserer Hilfe und Kraft längst entzogen ist?

Wir müssen das Schwere ja wohl deshalb akzeptieren, weil wir's nicht wenden können.
Menschliche Liebe und Sorge reicht nur bis zu denen, die mit uns die Luft dieser Welt atmen.

Ferdinand hatte für sich und für uns eine ganz bestimmte, begrenzte Zeitspanne hier;
damit war sein Leben für uns ein Geschenk - ein Geschenk auf Zeit.
Das ist nun eine abgeschlossene Lebensgeschichte, für ihn und für uns.

Unser Festhalten, Klammern und Stehenbleiben sind erfolglos.
Wir sind an die Grenze gekommen, die wir nicht öffnen und bewegen können.

Ja - das ist so. Es wehrt sich alles in uns dagegen, aber das ändert nichts.
Wir wissen auch, dass wir jede und jeder selbst einmal diesen Weg gehen werden - ihm nach, zu unserer eigenen Zeit.

Und dennoch: Das kann doch nicht alles sein!
Das reicht doch nicht aus, um uns dies alles empfinden zu lassen,
diese Trauer, diese bohrenden Fragen, diese Hilflosigkeit, zugleich aber auch ( in der Erinnerung an ihn)
dieses wehmütige Lachen, diese Sehnsucht nach all der Freude, die er immer verbreitete.

Er hatte Pläne,
er hatte immer ein Lächeln,
er konnte Tage und Nächte in seiner Werkstatt verbringen,
er liebte die Geschwindigkeit,
er lebte ganz und gar in seiner eigenen Welt,
er war geschickt und kreativ,
er steckte voller Talente - das war ihm wichtiger als Papiere: Talent.
Mit dem Papier hatte er es nicht so....

Wenn er hinfiel stand er wieder auf, er zog sein Ding durch - wer kann das schon von sich sagen?
Für ihn stimmt das aber.

Wenn man ihn zu Vorsicht mahnte, antwortete er nur:" Ich verheitz meine Reifen, aber nicht meine Seele!"

Und dann - plötzlich aus allem Leben mitten heraus verschwand er für uns.

Einer von Euch hatte den Mut, das für alle im Internet zu beschreiben:

" Du riefst mich an kurz bevor du losfahren wolltest um deinen Roller endlich
wieder nach viel Arbeit seit Dienstag weiter auszuprobieren!
Zum Abschluss sagtest du:" hier ich mach mich ma aufn Roller.....freu mich darauf,"
hast wie immer gelacht und dich über alles gefreut.
Du meintest, du würdest mich nochmal am Samstag anrufen.......wir wollten ja Motocross fahren, bald.
Und ich hörte nix.... wunderte mich......wollte Sonntag anrufen und da erfuhr ich das beim biken.
Mein Herz blieb stehen ich konnte es nicht fassen.
Wir alle hier vermissen dich und begreifen es nicht, nie wieder dich sehen oder hören zu können!"

Plötzlich sind wir hilflos, ohnmächtig, fragen, wer Schuld ist - als ob das etwas ändern könnte;
als ob wir damit die Zeit rückwärts drehen und die letzten Dinge noch einmal anders machen könnten.

Ihn nie wieder sehen und hören können - das ist eine harte, kalte Wahrheit.

Aber mit dem Abschied von diesem Menschen, den so viele von uns so herzlich lieb haben,
ist es noch etwas anderes: Plötzlich steht sein Leben als Ganzes vor uns.

Wenn der Tod einfach nur eine Grenze wäre, eine kalte Tatsache - dann wäre es wohl besser,
ganz wortlos und hoffnungslos sich zuhause zu verstecken und alles zu vergessen, was vorbei ist.

Aber wir fühlen ganz stark, dass das nicht richtig wäre.Wir begreifen, dass das nicht das letzte Wort
zu diesem Leben sein kann.

Wir ahnen, dass wir so weder Ferdinands Leben, noch seinen Abschied von uns behandeln dürfen:
Stumm, wortlos, traurig - das ist nicht er, das kann nicht gemeint sein.

Da sind Dinge, die lebendig bleiben aus diesen 18 Jahren; vieles wird Bestandteil Ihres und Eures Lebens,
Eurer Erfahrungen und Erinnerungen bleiben.

Und eine große Zahl von glücklichen Augenblicken dieser kurzen Erdenzeit weist sich über sich selbst hinaus -
wirft ein Licht wie ein Scheinwerfer, nach vorne, der das Dunkle zu durchdringen sucht.

Jemand von Euch sagt es mit den folgenden wunderbaren Zeilen:

Gott schuf Himmel und Erde
und gab ihnen drei Lichter,
ein kleines für die Nacht,
ein großes für den Tag
aber das schönste Licht
legte er in deine Augen!

Hätte er das lesen können - er hätte sicher glücklich gelacht.
Es ist gut das wir alle nicht wissen, wann wer was über uns sagt, wenn wir einmal gegangen sind.
Aber dir, Ferdinand würde ich wünschen, dass dich von der starken Liebe noch ein paar Strahlen erreichen,
dort wo du jetzt bist.......

Selbst wenn es dort - wie ich glaube - an Liebe kein Mangel geben wird.
Aber es ist das beste, was Menschen einander auf der Erde geben können.
Hast du es nicht gespürt?

Ich möchte - etwas ungewohnt für unsere Erinnerung und die vielen Bilder von Ferdinand -
unsere Gedanken an diesen fröhlichen, guten jungen Menschen sammeln durch eine Bibelgeschichte.
Einige Verse habe ich vorhin schon vorgelesen:

Er hatte ihnen auf seiner Weise deutlich gemacht, dass sich all diejenigen täuschen, die meimen,
es sei leicht, einen Bogen um Leid und Sterben zu machen, Abschied und Tränen im Leben auf dieser Welt vermeiden zu können.

Wir können vor dem Bitteren nicht die Augen verschließen.
So hatte er für sich selbst das vorausgesagt, was wir in dieser Stunde auch für Ferdinand begreifen müssen:

Mitten hinein in das Leben und die glückliche Gemeinschaft von Menschen schlät der Tod grausame Wunden.
Er reißt die auseinander, die sich noch viel zu geben haben.

Aber Jesus hatte dazu noch gesagt, dass auch jenseits des Abschieds von der Erde etwas ist,
was hier nur wie eine Ahnung in uns wohnt:

" Leben in Ewigkeit " nannte er es, eine lebendige Zukunft,ganz anders als wir uns Zukunft denken und planen.
Unsere Erfahrung und Denkmöglichkeiten von Raum und Zeit reichen dafür nicht aus.
Nur wer sich von Raum und Zeit ganz lösen könnte - der könnte davon etwas erspüren.

Als Jesus darüber sprach, wandten sich anschließend die Mehrheit der Neugierigen von ihm ab:
Einen Heiland, der selber leiden muss, den wollten sie nicht haben.

Das Bewusstsein von Schmerz und Trauer hätten sie damals alle gerne aus ihrem Denken verbannt.
Sie konnten wohl auch nicht glauben, dass der Tod einmal nicht das letzte, alles erstickende Wort haben würde,
nach dem Weg durch eine dunkle Zeit.

So ist das ja bei Menschen, die Angst vor dem Leid haben: Wenn sie an den Tod denken sehen sie schwarz,
ein Nichts, keine Hoffnung. Daher auch die Angst.

Darum gingen damals alle möglichen Leute von Jesus weg.
Es blieben schließlich noch 12 Freunde übrig, einer davon hieß Petrus. Jesus sagte zu ihm: Wollt ihr auch weggehen?

Und das, was Petrus antwortete finde ich so gut, dass ich es hier weitersagen will:" Wollt Ihr auch gehen?"
fragte Jesus und Petrus antwortete:" Herr wohin denn? Wohin sollen wir den gehen?
Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Sohn des lebendigen Gottes bist!"

Liebe Familie Schmidt, nicht wahr, so etwas kann keiner sagen, der die Menschen, die er lieb hat, ohne Hoffnung zurücklässt.
So etwas wird niemand erzählen, der Abschied und Sterben auf der Erde gleichsetzt mit Vergessen und Ende.

So lieb wir das Leben, den Sport, den Erfolg an sich haben - es gibt auch für uns etwas, was danach kommt,
was über die Zeit und ihre Grenzen hinaus weist - etwas, das danach kommt.

Und damit ist für unsere Erinnerung und unseren Weg ohne Ferdinand - damit ist auch für unser Nachdenken
über seinen Tod ein Maßstab gegeben, der uns helfen kann, mit alldem zurecht zukommen:

Zuerst - so sagt dieser Maßstab - sind unser Schmerz und unser Klagen akzeptiert.
Wir sollen fragen " WARUM !"
Wir müssen nicht nur stark sein, wir sollen nicht so tun als gäbe es für Christen keine tiefe Trauer.

O ja, was uns dieser Abschied abverlangt geht an die Grenze unserer Kräfte
und lässt sich nicht mit aufmunternde Worte wegschieben. Christus weiß das auch und lässt uns damit nicht alleine.
Zu ihm können wir damit kommen. Wohin auch sonst.....

Und zweitens gilt auch diesem Maßstab wohl auch, dass unsere Erinnerung keine Auswahl treffen muss,
was an diesem Leben gelungen war und was nicht ( Das eine passt zu Ferdinand, das andere nicht......)
- Wir brauchen nicht zu werten.

Nein: Alles was zu diesen 18 Jahren seiner Erdenzeit gehört, soll uns der Erinnerung wert sein,
Freude und Sorge, ausgleichendes Friedenstiften und das unvergleichbare Lachen!!!

Wir brauchen nicht auszuwählen, nicht hinzuzufügen und nicht zu lösen.
Dieses ganze Leben hat in Ihrer Lebensgeschichte seinen unvergänglichen Platz,
diese ganze Zeit mit ihm bleibt in Ihren für immer aufbewahrt.

Drittens werden unsere Gedanken an Ferdinand wohl nicht von seinem Abschied her bestimmt sein,
sondern von seinem Leben, und von der Dankbarkeit, in ihm einen Freund,
einen liebenswerten Sohn und Bruder gehabt zu haben;
Offenheit, Lebensfreude und guter Zusammenhalt haben die Gemeinschaft mit ihm bestimmt.

Viele Menschen wünschen sich das, dass sie so miteinander zurechtkommen.
Auch wenn das unser Herz besonders schwer macht, dass diese alles nun vorbei ist -
es ist ein Grund, an ihn mit Dankbarkeit zu denken.

Und viertens sind die Erinnerungen an ihn gleichzeitig das Bewahren aller jener Momente,
in denen Ferdinand sein Leben nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle diejenigen erfüllt,
die ihn erleben konnten.

Er half durch sein Beispiel auch anderen Menschen zu einer offenen, zuversichtlichen und positiven Lebenseinstellung.
Damit bleibt sein Leben nicht in sich verschlossen, sondern hat andere Menschenleben angestoßen,
hat über sich selbst hinaus gewiesen, hat seine Bestimmung erfüllt. Er hat nicht nur für sich selbst sein Leben genutzt.

" Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens" - schließlich gibt der Maßstab,
den dieses Bibelwort setzt, uns auch die Möglichkeit zur Hoffnung, Hoffnung für Ferdinands Weg und
für unseren eigenen:

Das Wort von dem " ewigen Leben " sagt ja nicht nur, dass in uns Ferdinands Leben weitergeht
und wir es auch untereinander weitergeben, was er uns bedeutet hat.

" Ewiges Leben" - das bedeutet ganz vorsichtig ausgedrückt,
dass Ferdinand schon jetzt in einem Leben angekommen und geborgen ist,
das ungleich größer und schöner ist, als wir das aus unseren Erfahrungen heraus ahnen können.

" Ewiges Leben " - bedeutet bestimmt, dass er jetzt besser dran ist als wir es ohne ihn sind,
dass unsere Tränen und unser Schmerz ihm nicht mehr entsprechen.

Aber wahrscheinlich weinen wir ja auch zuerst um uns und nicht um ihn
denn auch wenn es ihm gut geht fehlt er uns hier.

Liebe Familie Schmidt, auf vielen Wegen und in vielen Gedanken wird uns das immer wieder berühren
- so wird unsere Erinnerung an Ferdinand weitergehen.
Wir werden von ihm erzählen, seine Bilder in uns tragen, sein Lächeln spüren...ob uns das trösten wird?

Sicher wird es uns helfen, das Leben nicht verloren zu geben. Sein Leben nicht, und unseres auch nicht.
Dazu sage ich Amen.

Klaus Hoffmann hat in seinem Lied geschrieben, dessen Klänge wir nun miteinander hören werden

- ein Lied wenn wir die Hände öffnen müssen und das eigene Kind loslassen müssen - wohin aber?
Wenn sollen wir es anvertrauen?

Oft sind wir in dieser Welt so erwachsen gewordenen:
Wir wissen von unseren Kindern......
"Sie sind unsere Zukunft, doch wir sperren ihre Träume ein und sehen fassungslos,
aus unsren Mauern stammt der erste Stein......
Jedes Kind braucht einen Engel, der es schützt und der es hält,
jedes Kind braucht einen Engel, der es auffängt wenn es fällt........."

Musik:,, Jedes Kind braucht einen Engel ....."( Klaus Hoffmann)


Fürbittegebet:

Lasst uns nun miteinander beten.
Gott, wir sagen es dir: Wir vertrauen dir Ferdinand Schmidt an, weil wir ihn loslassen müssen.
Warum er gehen musste begreifen wir nicht.
Aber wir wollen darauf vertrauen, dass er in deiner Welt die Weite, den Freiden,
die Liebe und die Freundschaft findet, für die er immer gelebt hat.

Unser Leben hier wird weiergehen - gib uns, dass wir unsere Zeit und uns
gegenseitig nicht so behandeln, als wäre die Zeit mit Ferdinand Vergangenheit.
Lass die Liebe, die ihn mit vielen hier verbunden hat eine gute Kraft in unserem Leben bleiben.

Draußen auf dem Friehof, werden wir die Hände öffnen: Wir werden loslassen, was vergänglich ist,
und in uns bewahren, was nicht vergehen soll.
Die Erde oder die Blüten werden wir aus den Händen fallen lassen,
die auch den vergänglichen Leib von Ferdinand nicht zu halten vermögen.
Aber die Herzlichkeit und die Liebe werden wir mitnehmen.

Danke, dass dieser Mensch für uns da war.
Schenk ihm und uns deinen Frieden. Amen.



Musik: ( Millionen Legionen, fantastischen vier )
Noch einmal wird zum Abschied Musik erklingen - Lyrik von den " fantastischen vier "
...und dann erheb ich meine Feder zum Schutz gegen den Schmerz
der vom Schlachtfeld der Liebe zu mir rüberdringt
obwohl es scheint als ob hier jeder trübe Lieder singt
wasch ich mich rein und betrete neues Land
dieser Junge steht am Rand und mit nichts in der Hand
ohne Angst in den Augen mit dem Rücken zur Wand..
...."

Und dann gehen wir hinaus zum Grab,
um Ferdinands Sarg zu jenem Platz zu geleiten,
an dem sein sterblicher Leib Ruhe finden soll.
Gottes Friede sei auf diesem Wege mit uns. Amen.

Aussegnung von Ferdinand Schmidt

*11.6.1988 - +16.2.2007

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