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Jeder Herzschlag
ist die Liebe zu unseren Kindern.
Mit jedem Herzschlag
komme ich näher zu Dir, mein Kind.
 

- Alles in mir -
  ist auf dem Weg zu dir


Ich verstehe immer noch nicht was geschehen ist.
Vor mir liegen Scherben,
sinnlos gewordene Bruchstücke eines Lebens!
 


Was ich mein Schicksal nenne werde ich tragen-
ohne den Sinn verstehen zu können.
Leben mit der Abwesenheit von Sinn-
wie, mein Sohn, soll dies gehen?
Du warst ein Teil meines Lebens,
ein Teil von mir selbst, denn ich habe Dich geboren!
 

 


Du warst mir so viel, Ferdinand
Du gabst meinem Leben als Mutter
einen ganz besonderen Sinn und Inhalt.
Mit dir konnte ich noch einmal zurückwandern,
durch mein eigenes Leben,
habe Kindheit und Jugend gespürt.
Dich begleitet durch alle Phasen,
durch Höhen und Tiefen.
 


Du warst meine Intuition.

Mit dir habe ich gelacht, geweint, gestritten,
wir haben Lebenspläne entworfen,
Visionen für Dich und mich.

Wir waren Mutter und Sohn, im besten Sinne-
gemeinsam und jeder für sich,
wir waren uns so nah, wie Mutter und Sohn sich nah sein können.
Und weil dies so war,
konnte ich dich mit angehender Reife des Erwachsenwerdens
ziehen lassen,wissend,
dass das Band zwischen uns fest und undurchtrennbar ist.


Es gab in Gedanken soviel Pläne und Vorstellungen für Dich.
Für Dein Leben, Deine Zukunft, Dein Beruf.


......Es kam die falsche Reihenfolge in unser beider Leben.

Hattest Du eine Ahnung, mein Kind?
Eine ganz ferne, unbewusste Ahnung über das Kommende?

Musstest Du so leben, weil Dir nur so wenig Zeit blieb.
Musste unsere Beziehung so eng sein,
weil wir nur 18 Jahre zur Verfügung hatten?

Wenn es so ist,was hat das Schicksal dann für mich vorgesehen?
Wie soll ich mein Leben leben, ohne Dich mein Kind;
Wer und was kann diese Leere füllen,
nichts kann diese Lücke füllen!
Wie soll ich diesen Schmerz aushalten,
den ich in seinem Ausmaß zu spüren beginne.
Ganz langsam begreife ich die Tragweite,
die Dimension...... ganz langsam nur.

Dein Tod schleudert mich in eine andere Umlaufbahn!

Die Hälfte von mir ist mit Dir gestorben.
Ich habe es immer noch nicht begriffen,
wird es überhaupt jemals zu begreifen sein, oder werde ich es einfach nur über-leben?

Und jedes Mal unterschätze ich die Wucht, die mich überschlägt,
den Sog, der mich in die Tiefe reißt,
den Druck, der mir den Atem nimmt.
Alle Bilder sind nur noch Erinnerung. Vergangenheit.
Dieser Schmerz wirft mich an die Wand - Ohnmacht!

Für mich beginnt eine neue Zeitrechnung
alles mißt sich an dem Tag, an dem Du gegangen bist.

Du fehlst mir so unendlich,
Ich liebe Dich - bis in alle Ewigkeit,
Deine Mum

Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast' ich totenlang
Und lass mich willig in das Dunkel treiben,
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr.
Und die es trugen, mögen mir vergeben.

Bedenkt: den eignen Tod den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben.
 
 Mascha Kalèko

Jetzt ist alles ohne Dich, mein Kind.

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